Behandlungsansatz

Behandlungsansatz

Zentrum der Behandlung ist die klassische Homöopathie, also das Finden eines, für die jeweilige Person und ihre Beschwerden individuellen homöopathischen Heilmittels (Konstitutionsmittels) mithilfe eines ausführlichen Gesprächs. Grundsätzlich sind mit Homöopathie sowohl chronische wie auch akute Erkrankungen therapierbar.

Die Behandlung beginnt mit der sogenannten Erstanamnese. Diese beinhaltet die gründliche Aufnahme des Beschwerdebildes und der Krankheitssymptome unter Einbeziehung von Voruntersuchungen und -befunden, Ursachenforschung bezüglich des Beginns und Umstände der Erkrankung, bessernde oder verschlimmernde Faktoren und der eigenen Krankheitsvorgeschichte (Vorerkrankungen, Operationen, Unfällen, Impfungen …).
Regelmäßig werden körperliche Kriterien erfasst wie z.B. Nahrungsvorlieben- und Unverträglichkeiten, Schlafverhalten, Verdauung und Ausscheidungen, Aspekte der Haut und anderes.

Darüber hinaus können von Wichtigkeit sein:

Die Erfassung weiterer Kriterien wie des beruflichen und sozialen Werdegangs und Umfelds, der Persönlichkeit, die Erfassung wichtiger Lebensereignisse, Lebensveränderungen, Traumata und Krisen. In manchen Fällen sind weit zurückreichende oder einschneidende Ereignisse (z.B. aus der Zeit der Schwangerschaft, um die Geburt oder der frühen Kindheit) als Ursache für das Krankheitsgeschehen von Bedeutung.

Auch der familiäre Hintergrund bezüglich aufgetretener Erkrankungen oder Aspekte der Familiengeschichte, der sozialen Herkunft und des Familiensystems können entscheidend für den Behandlungsansatz sein.

Diese ursächlichen Umstände zu verstehen kann der Schlüssel einerseits für die Mittelfindung, andererseits für das Bewusstwerden von Krankheitszusammenhängen und damit für eine erfolgreiche Behandlung und neue Handlungsfähigkeit sein. In manchen Fällen kann eine begleitende Lebensberatung sinnvoll und unterstützend wirken.

Bei entsprechender Vorgeschichte kann die Abklärung von Umweltbelastungen im Wohn- und Arbeitsplatzumfeld, wie z.B. von Umweltgiften, Schwermetall-, Feld- und Strahlungsbelastungen (Elektrosmog) ebenso sinnvoll sein.

Ernährungs- und Lebensgewohnheiten können Ursache für Stoffwechselerkrankungen, Unterversorgung, Mängel oder krankmachende und toxische Belastungen durch Inhaltsstoffe sein.

Bei Bedarf können Laboruntersuchungen und Blutanalysen durchgeführt werden. Diese können zur weiteren Abklärung z.B. organischer Erkrankungen, bestehender Mangelzustände, hormoneller Defizite  oder pathologischer Stoffwechselsituationen beitragen.

In manchen Fällen ist die Überprüfung der bisherigen Therapien und damit verbundener möglicher Nebenwirkungen als Auslöser von Krankheitszuständen angeraten. Hierzu können auch durch Selbstmedikation ausgelöste Beschwerden gehören.

Ergänzende Therapien zur homöopathischen Behandlung können, soweit sinnvoll, aus dem Bereich der Naturheilkunde kommen. Beispiele hierzu sind:

  • Symbioselenkung (Aufbau und Regeneration der Darmflora, Anwendung von physiologischen Darmbakterien, Heilerde etc.)
  • Phytotherapie (Tinkturen, Tees, Salben und oral einzunehmenden Pflanzenmedikamente)
  • Behandlung mit bioidentischen oder pflanzlichen Hormonen
  • mitochondriale Medizin (den Zellstoffwechsel und die Zellentgiftung betreffend) unter Einsatz von z.B. Spurenelementen/Metallen, Aminosäuren, ausgewählten Vitaminen, Antioxydantien
  • Umweltmedizinische Aspekte, Erkennen von Vergiftungen (Amalgambelastung, Elektrosmog, Exposition von Toxinen) und deren Sanierung, Entgiftung und Prophylaxe
  • Äußere Anwendungen wie Wickel und Auflagen, Salben, Ölen u. a.
  • Akupunktur/Moxibustion/chinesische Medizin, Schröpfen
  • Ernährungsberatung
  • Neuraltherapie/Narbenentstörung
  • Ordnungstherapie

Die Behandlung wird bei Bedarf ergänzt durch Therapien anderer Fachrichtungen (z.B. Krankengymnastik, Massagen, Osteopathie…), die von mir rezeptiert werden können.

Als letzte Möglichkeit der Behandlung kommen schulmedizinische (allopathische) Therapiekonzepte zum Tragen. Vorbestehende Behandlungen werden zunächst respektiert und unter dem Therapiefortschritt modifiziert. Ein schnelles Absetzen allopathischer Medikamente ist in der Regel nicht sinnvoll.

Eine Erstanamnese dauert üblicherweise zwischen eineinhalb Stunden (bei Kleinkindern) und etwa zweieinhalb Stunden (bei Erwachsenen). Sie beinhaltet eine körperliche Untersuchung. Folgekonsultationen erfolgen in der Regel alle vier bis acht Wochen entweder in der Praxis oder fernmündlich. Die Behandlung akuter Erkrankungen ist kurzfristig und mit engmaschiger Betreuung, auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten, möglich. Für Abwesenheitszeiten wird jeweils eine ärztliche Vertretung organisiert.